4. Adventssonntag und Fest der Heiligen Familie

deutz-poll aktuell

Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

 4. Adventssonntag
20./21.12.2025
1. Les: Jes 7,10-14
2. Les: Röm 1,1-7
Ev: Mt 1,18-24

Fest der Heiligen Familie
27./28.12.2025
1. Les: Sir 3,2-6.12-14
2. Les: Kol 3,12-21
Ev: Mt 2,13-15.19-23

4. Adventssonntag – Adam und Eva

Wenn wir am diesjährigen 4. Advent an Adam und Eva denken, dann bewegen wir uns dabei zwischen Mythos und Wissenschaft und müssen unseren persönlichen Standpunkt finden. All die schlimmen Dinge, die aus dieser Erzählung im Laufe der Geschichte entstanden sind, lassen eher die Evolutionslehre befürworten, wo man keiner Frau die Verführbarkeit unterstellt, keinem Mann den gedankenlosen Biss in einen Apfel, mit tödlichen Nebenwirkungen.

Wahrscheinlich konnten sich die Schreiber des Schöpfungsberichtes auch schon nicht erklären, woher das Böse in fast jedem Leben stammt. Irgendjemand muss schuld sein. Vielleicht schon der erste Fehler in der Erkenntnis. Und Gott hat gewarnt, zu wie vielen falschen Beurteilungen das menschliche Hirn fähig ist, wenn es sich anmaßt, nach der alleinigen Wahrheit zu suchen und dann glaubt, sie gefunden zu haben. Viele junge Menschen möchten heute keine Kinder mehr in die Welt setzen, die ihnen zu gefährlich erscheint.

Wahrscheinlich hätten sich Adam und Eva auch so entschieden, wenn sie den Lauf der Geschichte vorausgeahnt hätten. Aber die bessere Lösung wäre es, wenn alle an einer neuen Welt zusammenarbeiten würden. Dass die Schlangen von heute sehr klug sind, sollte uns besonders vorsichtig sein lassen. Ich wundere mich oft, welcher böser Geist in jenen aktiv ist, die andere Menschen durch Lügen um ihre Ersparnisse bringen. Ob es irgendwann eine Zeit ohne kriminelle Handlungen geben wird?

Zurück zu Adam und Eva. Es wäre an der Zeit, dankbar zu sein. Allen Frauen und Männern, die von der Urzeit an, nach Entwicklung gestrebt haben. Wir sind nur ein Glied in einer endlosen Kette, die in beiden Richtungen im Nebel der Unwissenheit verschwindet. Wir müssen lernen, den Versuchungen zu widerstehen, die laufend mehr werden. Einen Apfel zu verweigern wäre noch leichter. Und wenn die Entwicklung der künstlichen Intelligenz in die falsche Richtung geht, dann müssen wir uns mehr Sorgen um den Baum der Erkenntnis machen.

Allen unseren Gottesdienstbesuchern, unseren Gemeindemitgliedern und ihren Familien wünschen wir gesegnete Weihnachtstage!

Pfarrer Mersch und das Pastoralteam