4. Fastensonntag im Jahreskreis

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

4. Fastensonntag (Laetare)
18./19.03.2023
1. Les: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b
2. Les: Eph 5,8-14
Ev: Joh 9,1-41

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

wir sind sehr dankbar für unsere Gesundheit, unseren Gott, unsere Eltern, und für unsere medizinische Hilfe. Danken wir immer dafür.

Wenn wir nicht hören können, sehen können, riechen können, …dann gehen wir zum HNO Arzt für Untersuchungen.

Mit guten und gesunden Augen sehen wir gut unsere Welt, unsere schöne Natur mit Blumen, Früchten, Bäume, die Tiere, die Vögel. Wir können viele Bücher lesen, Fernsehen, Filme sehen. Wir können Auto fahren, mit dem öffentlichen Verkehr, mit dem Bus, mit der Bahn …und Freunde, Verwandte besuchen, studieren,… ohne Behinderung arbeiten.

Wenn jemand mit Sehbehinderung geboren wird, was sagen da die Eltern, die Kirche, die Gesellschaft….?

In der Bibel lesen wir über die Geschichte von einem blinden Mann (Johannes 9-41). Das ist das Evangelium der Sonntagsliturgie.… Die Jünger haben Jesus eine Frage gestellt. „Jesus sah unterwegs einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst oder seine Eltern, sodass er blind geboren wurde?“ (Joh 9,1-2). Damals haben Menschen Krankheit mit Sünde verbunden. Warum wurde er blind geboren? Es ist nicht normal, dass ein Mensch blind geboren wird. Entweder haben seine Eltern gesündigt oder er selbst. Kann ein Mensch etwas dafür, wenn die Eltern sich versündigt hätten, und lässt Gott dann die Krankheit zu? NEIN…, was wäre das für ein Gott. Und kann ein Kind im Mutterleib sündigen? NEIN, dies auf keinen Fall. Die Jünger Jesu fragen: Rabbi, wer hat gesündigt? Es muss einen Grund geben für seine Blindheit. Jesus antwortet auf die Frage der Sünde: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden“ (Joh 9,3). Dann tut Jesus etwas für den Menschen. Er handelt, wie er kann. Er spuckt auf die Erde, macht einen Teig und streicht es dem Blinden auf die Augen. Er sagt: „Geh und wasch dich!“ (Joh 9,7). Und danach konnte er gut sehen. Jesus merkt, dieser Mensch ist ausgeschlossen vom Leben. Er kann nicht sehen, was draußen vor sich geht. Seine Beziehungen sind eingeschränkt. Er kann nicht aktiv werden. Jesus geht auf den Blinden zu, schenkt ihm seine Nähe und berührt ihn. Er spricht das aufmunternde Wort: „Geh und wasch dich“. (Joh 9,7).

Am 19. März, an diesem Sonntag gedenkt die Kirche dem heiligen Josef. Er hat auf Gott gehört. Den Willen Gottes hat er ganz still und wunderbar erfüllt. Maria war schwanger vom Heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Dadurch wäre es zur Spaltung, wie es bei uns Menschen möglich ist, gekommen. Auf den Geist Gottes hört er. Er fragt nicht: Wer ist daran schuld? Wer hat die Sünde begangen? Er vertraut auf Gott.

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche, 
Gott weiß um unsere Fehler. Er verurteilt keinen. Er ist barmherzig.

Unsere Pfarrgemeinde St. Joseph in Poll feiert ihr Patrozinium. 
In vielen Kirche gibt es eine Figur des heiligen Josef. 
Die Gläubigen kommen und zünden die Kerzen an mit Bitten und Danken vor der Figur St. Josef. Er ist ein gutes Vorbild für unseren Glauben. 
Heiliger Josef, bitte für uns.

P. Abraham Muttethazhath MCBS