2. Sonntag im Jahreskreis

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

2. Sonntag im Jahreskreis A
14./15.01.2023
1. Les: Jes 49,3.5-6
2. Les: 1. Kor 1,1-3
Ev: Joh 1,29-34

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

nach den Weihnachtsfesttagen wurden bei vielen in den Wohnzimmern die Weihnachtsbäume und Lichter abgeschmückt. Die Weihnachtsfesttage sind vorbei, der Alltag hat begonnen.

Im Johannes Evangelium (Joh 1,29-34) lesen wir: „Johannes der Täufer sah Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!... Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb…. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes“. Dieses Evangelium ist von der Sonntagsliturgie. Die Aussagen in diesem Evangelium stehen im Zeugnis von Johannes dem Täufer über Jesus: Jesus ist das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Der Geist ist auf ihn herabgekommen und in ihm geblieben; und Jesus ist der Erwählte Gottes, der Sohn Gottes. Diese Aussagen gehen auf die Gestalt des „Gottesknechts“ beim Propheten Jesaja zurück (Jes 49,3.5-6): „Der Herr sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will…Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.“ Dieser Text ist die erste Lesung der Sonntagsliturgie.

Als Johannes der Täufer Jesus kommen sieht, sagt ihm eine innere Stimme: Er ist es, in ihm erfüllt sich, was die Propheten gesagt haben. Er legt sein Zeugnis für Jesus ab und nennt ihn „Lamm Gottes“, das alle aus Sünde und Tod rettet. Er sieht, wie der Geist Gottes auf ihn herniederfährt und auf ihm bleibt. Jesus ist das rettende Gotteslamm. In jeder Eucharistiefeier vor der Heiligen Kommunion beten wir dreimal: „Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser… gib uns deinen Frieden.“ Jesus ist das „Lamm Gottes“. Wir sind zu seinem Mahl geladen. So werden wir mit hineingenommen in seine Sendung. Durch die Taufe sind auch wir Erwählte und dazu gerufen, seine Zeugen zu sein. Auch wir sind gerufen: berufen - Zeugnis zu geben, Gottes Heil zu verkünden, Gottes Liebe sichtbar zu machen, Licht für die Völker zu sein, als Kinder Gottes in der Welt zu leben. Das ist eine Herausforderung, ein Auftrag. Gott lässt uns nicht allein. Sein Geist führt und hilft uns, wenn wir dazu bereit sind. Wir haben so viele vorbildliche Christen, Heilige, Märtyrer…, die vor uns ihr Leben als Christ vorbildlich gelebt und ihr Leben geopfert haben.

Diese Woche am 17. Januar feiert die Kirche den Heiligen Antonius von Padua und am 20. Januar den Heiligen Sebastian. Ihre Lebensgeschichte kennen wir. Antonius Statuen stehen in fast jeder Kirche. In vielen Ländern wird der heilige Antonius zum Wiederfinden verlorener Sachen angerufen. Er verstand den Ruf Gottes, verließ Elternhaus und Besitz und ging in die Wüste. Der heilige Sebastian starb als Märtyrer in Rom zu Beginn der diokletianischen Verfolgung.

Lass unser Gebet in dieser Woche so sein: Herr, unser Gott, wir schauen auf die Beispiele der Heiligen Antonius und Sebastian. Du hast ihnen die Kraft gegeben, um für dich zu leben und für dich Zeugnis zu geben. Schenke uns den Geist der Stärke. Hilf uns, auf ihre Fürsprache dich über alles zu lieben.

P. Abraham Muttethazhath MCBS