5. Fastensonntag

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

5. Fastensonntag
05./06.04.2025
1. Les: Jes 43,16-21
2. Les: Phil 3,8-14
Ev: Joh 8,1-11

Liebe Schwestern, liebe Brüder, 

Fehler, Sünde, Strafe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Vergebung, Sakrament der Versöhnung …Über diese Themen wollen wir gerne sprechen und diskutieren… Vor zwei Wochen haben unsere Kommunionkinder zum ersten Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen. Sie und ihre Eltern freuten sich darüber…Wir kennen alle das Gebet Schuldbekenntnis (Gotteslob 582,4). Das ist ein schönes Gebet. Oft beten wir es bei der Eucharistiefeier.

„Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,18- 19a). So lesen wir es im Buch des Propheten Jesaja. Diese Lesung ist ein Teil der ersten Lesung der Sonntagsliturgie (Jes 43,16-21). Der Prophet Jesaja ist der Gottesknecht, der die ihm von Gott zugedachte Aufgabe der Rettung seines Volkes ausführt. Der Gottesknecht aus diesem Buch Jesaja ist Vorausbild für Jesus Christus. Er ist der Retter aus dem Gefängnis von Sünde und Tod. Er öffnet den Weg zu neuem Leben. Die Worte des Propheten Jesaja sind nicht nur für Menschen einer fernen Vergangenheit gesprochen. Sie sollen uns Mut machen und Kraft schenken, unser Leben in Gottes Licht zu stellen und mit ihm unser Leben zu gestalten. Wir Menschen machen immer wieder Fehler. Fehler sind dazu da, aus ihnen zu lernen. Wir versuchen, mit neuer Kraft weiterzugehen. Es bringt auch nichts, einer schönen Vergangenheit nachzutrauern. Wir können sie nicht zurückholen. Es gilt, in der Gegenwart zu leben und an einer Zukunft zu bauen, die noch schöner wird als die Vergangenheit. Haben wir Mut, das Neue anzunehmen, das Gott uns schenken will. Das Evangelium von diesem Sonntag (Johannes 8,1-11) berichtet von der Rettung und Vergebung. Jesus schenkt Rettung und Vergebung der zur Steinigung verurteilten Ehebrecherin. Gottes neue Welt braucht Menschen, die dem Beispiel Jesu folgen und andere nicht verurteilen, die nach Wegen der Vergebung suchen, die für andere da sind und einander annehmen. 

An diesem Sonntag feiern wir Misereor Fastensonntag. Das Leitwort dieser Misereor Fastenaktion heißt: „Auf die Würde. Fertig. Los!“. In diesem Jahr mit dieser Misereor Aktion richten wir unseren Blick nach Sri Lanka, wo die Hochland-Tamilen seit Generationen unter schwierigen Bedingungen leben und um ihre Rechte kämpfen. Unser Erzbischof hat einen Brief geschrieben. „Liebe Schwestern und Brüder, liebe Gemeinde…“Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Mit diesen Worten beginnt Artikel 1 des Grundgesetzes… Für uns Christen gründet die Würde darin, dass Gott jeden Menschen als sein Ebenbild geschaffen hat… Doch an vielen Orten dieser Welt müssen Menschen für ihre Würde kämpfen. Darauf macht uns die diesjährige Misereor-Fastenaktion aufmerksam…. Die Misereor-Partnerorganisation Caritas Sri Lanka verhilft ihnen zu ihren Rechten, kämpft um eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und eröffnet ihren Kindern und Jugendlichen Bildungsmöglichkeiten. Lassen Sie uns gemeinsam mit Misereor und seinen Partnerorganisationen dafür sorgen, dass dieser Satz für alle Menschen Wirklichkeit wird!... Setzen Sie bei der Misereor-Kollekte ein Zeichen gelebter Solidarität und Nächstenliebe, ganz im Sinne des Leitworts der Misereor Fastenaktion: „Auf die Würde. Fertig. Los!“ … Für das Erzbistum Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln. Die Kollekte ist für das Bischöfliche Hilfswerk Misereor e. V. bestimmt“.

P. Abraham Muttethazhath MCBS