20. Sonntag im Jahreskreis

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

20. Sonntag im Jahreskreis
19./20.08.2023
1. Les: Jes 56,1.6-7
2. Les: Röm 11,13-15.29-32
Ev: Mt 15,21-28

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

viele Gespräche, viele Diskussionen, … über verschiedene Themen, z.B. Beruf, Politik, Wirtschaft, Glaube, Gesundheit, …in verschieden Orten und Zeiten…
Manchmal finden wir sie interessant, langweilig, wissenschaftlich, hilfreich …
Sehr emotional und sehr persönlich sind sie manchmal. Diese Erfahrungen haben wir täglich …

Im Matthäus-Evangelium lesen wir über ein Gespräch. Die Heilung der Tochter einer kanaanäischen Frau erzählt der Evangelist Matthäus. Dieser Text ist aus der Sonntagsliturgie. (Mt 15,21-28) Eine kanaanäische Frau kam zu Jesus und rief. „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids. Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.“ (V22)

Menschen mit Nöten und Bedürfnissen gehen zu Gott mit ihrem Gebet. In der Situation von dieser kanaanäischen Frau kommen Worte aus ihrem Herzen. Eine andersgläubige Frau war sie. Sie fleht Jesus um Hilfe für ihre kranke Tochter an. Jesus distanziert sich von ihr. Zuerst ignoriert er sie sogar. Er blendet sie und ihre Bitte aus. Diese fremde Frau lässt nicht locker. Daraufhin reagiert Jesus ziemlich schroff. Er ist nur für die Verlorenen Israels da. Doch die Frau gibt nicht auf. Sie versperrt Jesus den Weg. Sie fällt vor ihm auf die Knie. „...sie fiel vor ihm nieder und sagte: … Herr, hilf mir“ (V 25) Er kann nicht weiter. Er beleidigt die Frau, indem er den Vergleich mit den Hunden bringt. Die Frau greift das Bild von den Hunden auf. Die bekommen immerhin die Krümel vom Brot, die vom Tisch fallen. Zumindest das erwartet sie von Jesus. Er erkennt ihr Vertrauen. Ihr Glauben ist groß. „Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.“

Diese kanaanäische Frau stammt aus einer anderen Umgebungskultur als Jesus und seine Begleiter. Jesus bringt die Situation dieser Frau nach Diskussion und Abwägen zu einem klaren Ende: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Er befreit die Frau von dem, was sie belastete, nämlich die Krankheit der Tochter. Jesus tut, was sie möchte, und ihre Tochter wird geheilt.

Wir gläubige Christen dürfen unsere Sorgen und Nöte zu Jesus bringen mit einem einfachen Gebet, wie es damals die kanaanäische Frau getan hat oder mit dem Ruf: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids“… „Herr, hilf mir“. Diese Sätze sind gute Gebete für uns alle. Wir können diese Sätze immer bei jeder Situation wiederholen.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.

P. Abraham Muttethazhath MCBS