26./27. Sonntag im Jahreskreis

deutz-poll aktuell

Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

26. Sonntag im Jahreskreis
30.09./01.10.2023
1. Les: Ez 18,25-28
2. Les: Phil 2,1-11
Ev: Mt 21,28-32

27. Sonntag im Jahreskreis
07./08.10.2023
1. Les: Jes 5,1-7
2. Les: Phil 4,6-9
Ev: Mt 21,33-44

Liebe Gemeindemitglieder,

in der kommenden Woche, am 4.10., beginnt die Weltsynode in Rom.
Dieses Ereignis wird bisher von Deutschland aus mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Inmitten einer polarisierten Kirche scheint es unwahrscheinlich zu sein, dass von diesem Treffen ein Signal des Aufbruchs, der Bekehrung oder der Euphorie ausgeht.

Doch auch zu Beginn des II. Vatikanischen Konzils sah es nicht so aus, als ob von dieser Versammlung eine tiefe Weiterentwicklung ausgehen würde – während der Sitzungsperioden des Konzils entstand aber eine lebendige Dynamik, die die Kirche verändert hat. Daher möchte ich einen Impuls, der mir im Umfeld der Weltsynode begegnet ist, mit Ihnen teilen:

Das weltweit vorgeschlagene Gebet für die kommende Synode beginnt auf Latein mit den Worten: „Adsumus Sancte Spiritus“ – „Vor dir stehen wir, Heiliger Geist.“ oder auch: „Hier sind wir, Heiliger Geist.“ „Wir sind da, Heiliger Geist.“

Dieses Gebet geht auf Isidor von Sevilla, einem Heiligen des 7. Jahrhunderts zurück und wird seit Jahrhunderten bei kirchlichen Synoden oder Konzilien gebetet – so auch zu Beginn jeder Sitzungsperiode des II. Vatikanischen Konzils.

Eine Vertonung des Gebets durch die Gemeinschaft von Taizé anlässlich der kommenden Weltsynode finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=giTXqtdBmgE

Im Vorfeld der Synode wird es am 30.9. ein internationales und ökumenisches Jugendtreffen und ein Gebet in Rom geben, ebenfalls gestaltet von der Gemeinschaft von Taizé. Weitere Infos dazu finden Sie auf https://together2023.net/de/home-german/

Als traditionellen Anruf des Heiligen Geistes kannte ich bisher nur: „Veni Sancte Spiritus – Komm, Heiliger Geist!“ Dieser Anruf klingt nach einer starken Aktivität des Heiligen Geistes: Komm und mach, was wir nicht können! Komm schnell und kraftvoll!

Der Ruf „Adsumus“ hingegen verweist mehr auf das Zutun der Menschen: „Hier sind wir, Heiliger Geist – bereit für dein Wirken!“ Nicht nur das Kommen des Geistes, der dann eigenmächtig alles rumreißen soll, ist gefragt, sondern auch unsere Offenheit, unser Dasein, unser Mit - Tun. Gott wirkt nicht am Menschen vorbei, sondern mit uns zusammen.

Vielleicht haben Sie Kraft und Motivation für die Weltsynode zu beten. Vielleicht möchten Sie in Ihrem eigenen Alltag oder in den Anliegen der Welt beten: „Komm, Heiliger Geist! – Hier bin ich!“

Möge unsere eigene Offenheit und Präsenz immer weiter wachsen und wir aufmerksam werden für Gottes Wirken in unserem Leben und unserer Kirche – und dafür, wie wir mit Gott zusammen wirken können!

Ihre Pastoralreferentin Maria Schwarz