Liebe Gemeindemitglieder,
immer wieder wird das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes gegen ihn zu Felde geführt. Es gibt jedoch in der Kirchengeschichte nur
ein Dogma, bei dem ein Papst von seiner päpstlichen Unfehlbarkeit in Glaubensfragen Gebrauch gemacht hat. Dies geschah am 1. November 1950 als Papst Pius XII. in einem Dogma die Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel proklamierte.
Hierdurch entsprach er einer Jahrhunderte alten Glaubenstradition der Weltkirche, der sich auch die orthodoxe Kirche anschloss. Die Marienerscheinungen in Lourdes, Fatima und La Salette ermutigten ihn zu diesem Schritt, zumal er auch Zeuge des Sonnenwunders in Rom geworden war.
Maria hat bisher bei allen bevorstehenden Katastrophen und Weltkriegen mit ihrer warnenden Stimme eingegriffen; selbst bei der Überflutung durch die Erft im vergangenen Jahr hatte sie auf die sich anbahnende Katastrophe hingewiesen.
Am 15. August tragen die Zelebranten in der Regel ein blaues oder ein weißes Messgewand mit einem blauen M für Maria. Papst Johannes Paul II. ließ in sein Papstwappen ein gelbes M auf blauem Hintergrund einfügen. Er stellte sein Pontifikat unter den besonderen Schutz der Gottesmutter mit dem Wahlspruch „Totus tuus“ (ganz dein).
Am 15.8. wurden früher die zu Sträußen gebundenen wilden Heilkräuter zur Segnung in die Kirche gebracht. Im Laufe des Winters halfen sie bei der Zubereitung von Tees oder Salben bei vielen Krankheiten, zumal Ärzte im ländlichen Bereich fehlten oder die Behandlung durch sie finanziell unerschwinglich war.
Maria wird in der Kunst als über den Wolken schwebende Frau dargestellt, die von Gott gekrönt wird. In anderen Darstellungen zertritt sie den Kopf der Schlange und steht auf einer Mondsichel. Ihr Haupt wird von 12 Sternen umkränzt, die die 12 Stämme Israels symbolisieren, die heute das ganze Volk Gottes bilden.
Maria wird in der Apokalypse als Siegerin aller Schlachten dargestellt, weshalb viele Bischöfe Maria ihre Bistümer und Länder zum Schutz anvertraut haben. Um eindringlich um ihren besonderen Schutz und Segen zu bitten, besuchen unsere Bischöfe und Päpste ihr Gnadenbild vor allem in Guadelupe in Mexiko, weil sie dort über uns alle wacht.
Diakon Hans Gerd Grevelding