6. Sonntag im Jahreskreis

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

6. Sonntag im Jahreskreis A
11./12.02.2023
1. Les: Sir 15,15-20
2. Les: 1. Kor 2,6-10
Ev: Mt 5,17-37

Liebe Schwestern, liebe Brüder, 

viele Ordnungsämter, viele Polizisten, viele Zollbeamte, viele Fahrkarten-Kontrolleure, Sicherheitspersonal… sehen wir oft, wenn wir unterwegs sind. Dann stellen wir uns die Fragen: Ist der Mensch frei? Kann er tun, was er will?

Wir leben in einer Gesellschaft mit vielen Gesetzen und Vorschriften. Es gibt Gesetzgeber und das Volk muss den Gesetzen folgen. Wir kennen die strengen Gesetze, Kontrollen, Pflichten… in der Corona-Pandemiezeit. Die Staaten, die Kommunen, …auch die Kirchen haben viele Gesetze und Vorschriften.

Im Matthäus-Evangelium lesen wir: Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ (Mt 5,17) Diese Sätze lesen wir im Sonntagsevangelium der Sonntagsliturgie (Mt 5,17–37). Jesus ist gekommen, das Gesetz zu erfüllen. Er weiß als gläubiger Jude, was Leitlinie des Lebens ist und sein soll. Die Tora, die Weisungen JHWHs, führt zum Leben. Das war dem Volk Israel immer schon klar. Im Buch Jesus Sirach lesen wir „Gott gab den Menschen seine Gebote und Vorschriften. Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; Gottes Willen zu tun ist die Treue.“ (Sir 15,15). Dieser Text ist die erste Lesung der Sonntagsliturgie. (Sir 15,15-20) Alle Gesetze und Gebote im Alten Testament haben ein Ziel, das Zusammenleben zu regeln und mit Gott zu leben. Jesus erzählt weiter… „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein… und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein….“ (Verse 21+22) Jesu Worte sind radikal. Sie verlangen Konsequenz und Klarheit, Ja oder Nein. „Eure Rede sei: ja ja, nein nein; was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.“ (Vers 37)

Wir Christen, Nachfolger Jesu, bauen unser Leben auf Jesus und auf seine Worte. An unserem Verhalten muss deutlich werden, wie ernst wir unseren Glauben nehmen. Wir werden gemessen an dem, wie wir handeln. Jesus verlangt von seinen Hörern besser zu sein als die Schriftgelehrten und Pharisäer. Wir bemühen uns, in unserem Leben den Willen Gottes zu suchen und zu tun. Gottes Willen ermöglicht Leben, alles andere zerstört oder behindert das eigene wie auch das Leben anderer.

In diesen Tagen feiern und veranstalten Pfarrgemeinden, Vereine, Schulen,... Karneval. Sie bereiten sich auf die Karnevalszüge vor (die Schull- un Veedelszöch, Rosenmontagszug,...). Unsere Pfarrgemeinden St. Heribert und St. Joseph feiern die heilige Messe auf Kölsch (Mess op Kölsch). Viele verkleiden sich, erzählen Witze, lachen…

Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß und Freude in diesen Karnevalstagen bei den verschiedenen Karnevalsveranstaltungen.

P. Abraham Muttethazhath MCBS