Weihe der Lateranbasilika

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

32. Sonntag im Jahreskreis C
Weihe der Lateranbasilika
08./09.11.2025
1. Les: Ez 47,1–2.8–9.12
2. Les: 1 Kor 3,9c–11.16–17
Ev: Joh 2,13–22

Kreuzworträtsel! Rätselfrage horizontal:
Elternlos mit 10 Buchstaben? Antwort Waisenkind!

Nach UN-Schätzungen gibt es mehr als 150 Millionen Waisenkinder weltweit. Auch wenn ein Kreuzworträtsel nicht einer differenzierten Informationsvermittlung dient, ist der Begriff Waisenkind nicht tabu, sondern es ist wichtig, der Lebensrealität von Waisenkindern unterschiedlich öffentliche Beachtung zu schenken.

Die Herausforderungen und Bedürfnisse von Waisenkindern weltweit ins Rampenlicht zu stellen hat sich der Welttag der Waisenkinder vorgenommen, der jährlich am 10. November begangen wird.

Dieser Tag will das Bewusstsein für die schwierigen Lebensumstände von Kindern ohne elterliche Fürsorge schärfen, besonders auch für jene, die als Flüchtlinge zu uns kommen. Dieser Tag will auch die Gesellschaft ermutigen, Unterstützung und Mitgefühl zu entwickeln und entsprechende Handlungsoptionen.

An eine solche Erwartung lehnt sich das Wort Jesu an: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)

Aber auch der „Starheilige“ dieses Monats, der Heilige Martin, dürfte sich an diesem Wort Jesu orientiert haben. Ist doch die Mantelteilung, die Legende des „Zwischen“ zwei Menschen, eines Soldaten und eines Bettlers, zum Musterbeispiel christlichen „Gutmenschentums“ aufgestiegen.

Das wird am Martinstag, zumindest in der Darstellung der Teilung am Ende der Martins- (Um)Züge inszeniert, mit denen Erwachsene, manchmal von eigenem Verhalten ablenkend, ihren Kindern etwas gönnen wollen, Feuer- und Teilromantik.

Bei allem Respekt vor der religiös grundgelegten „Kult(ur)gestalt“ des heiligen Martins und der ergreifenden Inszenierung seiner Tat, kann sie nicht über die auch heute noch berechtigte Sorge Jesu hinwegtäuschen: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ (Vgl.: Lk 18,8) Jesu Frage bezieht sich nicht nur auf den Glauben an die Gottespräsenz in ihm selbst, sondern auch darauf, ob dieser Glaube noch handlungsleitend ist.

Mit dieser heute nach Fiktion klingenden Frage steckt Jesus auch in unsere Zukunft seine Fühler aus. Wissen will er wohl nicht die Statistik über die Präsenz des christlichen Glaubens z.B. in Deutschland. Seine Frage ist persönlich zu verstehen.

Pfarrer Dr. Andreas Mersch