Weggemeinschaft
Bischof Klaus Hemmerle (+ 1994) wählte als Stichwort für die Schlussphase seines bischöflichen Wirkens (seit dem Fastenhirtenbrief 1989) die „Weggemeinschaft“. Biblisch wurde das Thema oft verbunden mit der Emmaus-Erzählung, die wir Ostermontag als Evangelium gehört haben: mit dem auferstandenen Jesus gemeinsam auf dem Weg sein wie die beiden alltäglichen Jünger. Wenn man jedoch Hemmerle selbst fragte, gab er die Auskunft, dass die maßgebliche biblische Grundlage für Weggemeinschaft nicht die Emmaus-Erzählung ist, sondern das Ich-bin-der-Weg-Wort Joh 14,6. Weg-Gemeinschaft muss man unbedingt christologisch verstehen; sonst verkommt sie zu einer diffusen Weg-Romantik etwa im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“.
„Hausgenossen und Weggenossen Gottes sind wir. Jesus ist dabei, sich auf die Reise zu machen zum Vater. Er sagt uns, er wolle Quartier vorbereiten, damit wir mit ihm für immer beim Vater daheim wären. Eine merkwürdige Reise, die Reise durch die äußersten Grenzstationen des Daseins, durch den Tod hindurch. Dort muss die Pforte sein in das Haus des Vaters. Jesus ist der „Ecce homo“, das Antlitz des Menschen; er ist zugleich der „Ecce Deus“, das Antlitz des Vaters. Der innerste Grund strahlt uns auf im Antlitz Christi. Wer ihn gesehen hat, hat den Vater gesehen. Glauben heißt jetzt, mit Jesus und in Jesus seine Geschichte mit dem Vater haben, seine Gemeinschaft mit dem Vater haben.“ Klaus Hemmerle (Brücken zum Credo, S. 164f.)
Liebe Gemeindemitglieder
Hiermit teile ich Ihnen mit, dass Herr Diakon Hans Gerd Grevelding zum 30.09.2023 in den Ruhestand versetzt und somit leider unseren Seelsorgebereich verlassen wird.
Schon an dieser Stelle bedanke ich mich bei Herrn Diakon Grevelding für seinen langjährigen Dienst in unseren Gemeinden. In dieser Zeit hat er als Seelsorger segensreich gewirkt und im Gemeindeleben wichtige Impulse gesetzt (v.a. durch das Heribert-Jubiläum). Eine gute Gelegenheit, sich von Herrn Grevelding zu verabschieden und ihm für seinen neuen Lebensabschnitt und für seine Subsidiars-Tätigkeit in Erftstadt alles Gute und Gottes Segen zu wünschen, bieten die diesjährigen Feierlichkeiten zum Heriberts-Patrozinium am 27.08.2023.
Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Stelle von Herrn Grevelding durch einen Priester aus Nigeria zur Hälfte nachbesetzt werden kann, so dass v.a. wichtige seelsorgliche Aufgaben in bewährter, guter Weise fortgeführt werden können.
Pfarrer Dr. Andreas Mersch