Liebe Gemeindemitglieder,
am Beginn der Karwoche steht Palmsonntag; der Einzug Jesu nach Jerusalem wird gefeiert. Ein wirklich freudiges Ereignis, bevor der Leidensweg Jesu beginnt.
Jesu Ankunft auf dem Esel löst einen Begeisterungssturm aus; die Menschen reißen Zweige von den Bäumen und legen ihre Kleider als Königsteppich aus. Und auch wenn wir schon wissen, wie die Geschichte weitergeht und dass das „Hosanna!“ schnell zum „Kreuzige ihn!“ wird, lassen auch wir uns mitnehmen von der Freude, tragen grüne Zweige in die Kirche und singen die Lieder, die man halt nur an Palmsonntag singt.
Jesus wird freudig begrüßt und es kommt die Frage auf, was es ist, was die Menschen – in einer Besatzungssituation und generell unter viel härteren Lebensbedingungen als bei uns heute – jubeln lässt. Was haben sie von Jesus gehört? Welche Hoffnungen verbinden sie mit dem Messias?
Vielleicht sind sie erfüllt von der Hoffnung auf die Verbesserung der politischen Situation in Israel und das Ende der heidnischen Fremdherrschaft durch die Römer. Vielleicht haben sie von seinen Wundern gehört und erhoffen sich selber Heil und Heilung. Vielleicht freuen sie sich, eine berühmte Persönlichkeit zu Gesicht zu bekommen. Vielleicht erkennen sie seine Taten als Zeichen für das Kommen des Messias: Blinde sehen, Lahme gehen. Es gibt Korn und Wein in Fülle – er vermehrt Brot und macht Wasser zu Wein.
Was haben wir von Jesus gehört und welche Hoffnungen verbinden wir mit ihm, dass auch wir ihn feiern und singen:
„Hosanna, dem Sohne Davids!“?
Für die meisten von uns sind das eben keine Erlebnisse von außergewöhnlichen Wundern, sondern wahrscheinlich etwas Alltagsnahes, was uns an Jesus begeistert oder überzeugt hat:
Vielleicht ist es sein Zugehen auf die Menschen, seine ethischen Gebote, seine Art von Gott zu erzählen…
Was ist es, was Sie zu Jesus hinzieht und von ihm überzeugt?
Im Namen des gesamten Pastoralteams wünsche ich Ihnen einen gesegneten, frohen Palmsonntag und eine besinnliche Karwoche!
Ihre Pastoralreferentin,
Maria Schwarz