24. Sonntag im Jahreskreis

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Aktuelle Informationen aus dem Seelsorgebereich Deutz/Poll

24. Sonntag im Jahreskreis
16./17.09.2023
1. Les: Sir 27,30-28,7
2. Les: Röm 14,7-9
Ev: Mt 18,21-35

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

während der Erstkommunionvorbereitungszeit lernen die Kommunionkinder viel über Schuld, Buße, Umkehr, Vergebung, das Sakrament der Versöhnung, die Feier der Erstbeichte…

Täglich hören wir die Wörter: Entschuldigung, verzeihe mir, tut mir Leid...
“Nie wird ihm oder ihr vergeben“. „Ich kann vergeben, aber nicht vergessen“.
Diese Sätze sagen oder hören wir oft. 

In vielen Kirchen gibt es Beichtstühle, Räume der Versöhnung, Beichtgelegenheiten,…

Die Bibel spricht über Vergebung: Im Buch Jesus Sirach lesen wir „Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir, wenn du bittest, deine Sünden vergeben!“ (Sirach 28, 2) Dieser Text ist ein Teil der Sonntagsliturgie (Sirach 27, 30 – 28, 7). 

Im Vaterunser Gebet beten wir “… Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern…“

Am Anfang der Eucharistiefeier beten wir das Gebet – Schuldbekenntnis. „Ich bekenne Gott, ...durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld….“ Kurz vor dem Friedensgruß beten wir während der Eucharistiefeier: „...… Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden…. Gebt einander ein Zeichen …und der Versöhnung“.

Im Matthäusevangelium lesen wir: Petrus fragt Jesus: „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal“ (Mt 18, 21) Dieser Text ist ein Teil aus dem Sonntagsevangelium (Mt 18,21-35). Die Antwort Jesu zu Petrus war: „siebenundsiebzigmal“. Er meint damit immer wieder. Für Jesus gehört die Vergebung zu seiner Verkündigung und zum Leben seiner Jünger. 
Dies alles zeigt und bedeutet, dass unser christlicher Glaube uns gelehrt hat, wenn wir Fehler machen, sollen wir um Verzeihung bitten. Ohne Vergebung gibt es keine Versöhnung. Daher stehen wir vor der Herausforderung, denen zu vergeben, die uns verletzt haben. Jeder Mensch braucht auch die Vergebung Gottes. Die Geschichte Gottes mit den Menschen ist eine lange Geschichte von Vergebung.

Papst Franziskus hat gesagt: „Wieviel Leid, wieviel Zerrissenheit, wie viele Kriege könnten vermieden werden, wenn Vergebung und Barmherzigkeit der Stil unseres Lebens wären! Es ist notwendig, die barmherzige Liebe in allen zwischenmenschlichen Beziehungen anzuwenden: zwischen Ehepartnern, zwischen Eltern und Kindern, innerhalb unserer Gemeinschaft, in der Kirche und auch in Gesellschaft und Politik „ (Papst Franziskus).

Lasset uns beten: Herr, unser Gott, gib uns Mut und Kraft, anderen selbstlos zu verzeihen.

P. Abraham Muttethazhath MCBS